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Psychotherapie in Falkensee
Hilfreiche Infos zu Störungsbildern und meinen Therapieansatz damit
Angst verstehen
Wenn Sie sich mit Ängsten plagen, werden wir erstmal versuchen zu verstehen, welcher Art diese Ängste sind. Betrifft es eher generelle Sorgen und Grübeleien über Krankheit oder Tod, haben Sie spezifische Ängste, Ängste vor Menschen oder an öffentlichen Orten oder leiden Sie an Panikattacken? Wir suchen die Auslöser und erforschen die Angst und den Antagonisten, die Aggression. Dann werden wir zusammen daran arbeiten, was diese Ängste besänftigt. Manchmal ist es das Reden, manchmal sind es biographische Gründe, die sich heute in akuten Stresssituationen erneut zeigen. Manchmal müssen wir direkt in die Angst hineingehen und der Angst begegnen um festzustellen, dass die Befürchtungen nicht eintreten.
Trauma bearbeiten
bei traumatischen Erlebnissen gilt es sich im ambulanten Setting zu versichern, dass sie stabil genug sind, an den Traumaerlebnissen zu arbeiten. D.h. es geht zunächst darum psychische und körperliche Stabilität herzustellen. Ist diese vorhanden, erarbeite ich mit Ihnen mit Hilfe von Hypnotherapie daran, dass sie einen sicheren inneren Ort finden und jeder Zeit dorthin gehen können, in Ihrer Vorstellung, bevor wir uns die kognitiv erlebten traumatischen Erinnerungen anschauen. Dann wiederholen wir den Ablauf, aber zusammen mit den Emotionen und der erlebten Hilflosigkeit. In einer dritten Sequenz rekonstruieren wir Ihr Erleben. Denn, wie die neurologische Traumaforschung herausgefunden hat, leiden wir nicht unter den erlebten Traumaerlebnissen alleine, sondern daran, dass wir durch unsere Erinnerungen uns immer wieder durch die gefühlte Hilflosigkeit erneut traumatisieren. Eine Rekonstruktion, wiederholt durchlaufen, fördert die innere Stärke und das Selbstvertrauen.
Depressionen verstehen
Viele Patient*innen kommen mit innerer Leere, Selbstentfremdung, Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Antriebsminderung, z.B. morgens nicht aus dem Bett zu kommen oder sich am Tag nicht strukturieren zu können, wichtige Anrufe zu tätigen, beim Arzt oder bei Behörden. Auch sinkt das Selbstwertgefühl und die Lust sich mit Freunden oder Bekannten zu treffen und immer öfter wird der soziale Rückzug gewählt. Die gute Nachricht ist: Depression ist behandelbar! Jedoch: je länger sie andauert, desto länger kann auch ein Weg aus der Depression sein. So kann es dann oft hilfreich sein, zur Unterstützung vorübergehend ein Antidepressiva zu nehmen. In der Therapie versuchen wir die Auslöser zu finden, die oft in der frühkindlichen Biographie und der Familiengeschichte zu finden ist. Zur Erklärung dient hier oft ein Modell aus der multifaktoriellen Verhaltenstherapie, um zu verstehen, dass wir oftmals erstmal aktuelle Konflikte und Krisen klären müssen und chronische Belastungen bearbeiten müssen, um eine erste Stabilität zu erreichen. Rechnen Sie in etwa mit minimum von 1 - 1,5 Jahren regelmäßiger/wöchentlicher Therapie, bis Sie sich soweit stabilisiert haben, dass Sie den Kopf wieder über Wasser tragen.
Persönlichkeitsakzentuierungen und Persönlichkeitsstörungen verstehen
In unserer Gesellschaft bestehen immer noch große Vorurteile gegenüber einer Diagnose einer Persönlichkeitsstörung. Andererseits höre ich immer wieder in der Küchentisch-Psychologie die Begriffe wie"Trigger" oder "Narzisst". Es ist also scheinbar gängig über Narzissmus zu sprechen oder den Begriff des Triggers zu benutzen, der eigentlich aus der Traumaforschung kommt. Laut Matthias Hammer und Irmgard Blöße (2015) leidet jeder 10. in Deutschland mindestens einmal in seinem Leben an einer Persönlichkeitsstörung. Sicher ist aber, dass wir alle die eine oder andere Akzentuierung haben. Eines meiner Lieblingsbücher dazu, die ich immer dazu empfehle, ist das Buch von John M. Oldham und Bis B. Morris: Ihr Persönlichkeitsprotrait, warum Sie genauso denken, lieben und sich verhalten, wie Sie es tun, 2017, Taschenbuch im Wegstarb Verlag.
Persönlichkeitsstörungen hingegen sind langanhaltende und tiefgreifende Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster, die unser Beziehungserleben gestalten. So kann es immer wieder zu kurzlebigen oder unangenehmen Beziehungserfahrungen kommen. Wir fühlen uns wiederholt abhängig in Beziehungen, tief verunsichert oder wertlos gegenüber Menschen oder wir erleben Kritik an unserem Verhalten als grundlegende Kritik an unserer ganzen Person. Wir reagieren darauf wütend oder verstört. Es kann sogar zu Selbstverletzungen kommen, weil nach einer solch erlebten Kränkung starke Spannungen auftreten, die wir nicht regulieren können. Isolation, Streit und Einsamkeit sind dann die Folge. Um nur mal einige der beziehungsrelevanten Muster zu nennen. Ein Hauptproblem ist, dass wir in uns keinen sicheren Ort erleben, von dem aus wir in Ruhe, bestimmte Situationen betrachten können und es gibt keine gesunde innere "erwachsene" Stimme in uns, die uns hilft unsere "kindlichen" Gefühle wahrnehmen und akzeptieren zu können.
Für Probleme auf der Beziehungsebene, ob nun durch Persönlichkeitsakzentuierungen oder Persönlichkeitsstörungen eignet sich Gruppentherapie ganz hervorragend. Mit Hilfe von Schematherapie und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie im Einzel- und Gruppensetting nähern wir uns den innewohnenden Muster, versuchen sie zu verstehen und langsam, durch positive und nährende Erfahrungen, zu verändern.
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